Digitale Zeitungen in der “Tessmann”

21.02.2007 | e-Business

Für die Landesbibliothek “Teßmann” realisierte Alpin ein digitales Archiv, das Historikern und Forschern an der Landesbibliothek einen einfachen und schnellen Zugang zu Zeitungen des 19. und 20. Jahrhunderts. Mehr als 12.000 Zeitungsausgaben, mit über zwei Millionen Seiten sind in digitaler Form festgehalten. Durch ein paar Mausklicks kann man eine Zeitungsausgabe eines bestimmten Datums oder alle Zeitungen, die an einem gewissen Datum erschienen sind, auf den Bildschirm zaubern. Man kann darin “blättern” oder von einer Ausgabe zur vorhergehenden oder zur nachfolgenden “springen”. Was interessiert, kann Seite für Seite ausgedruckt werden – die Nutzerfreundlichkeit ist offensichtlich. Die digitalisierten Zeitungen stehen den Lesern nicht nur im Intranet der Landesbibliothek zur Verfügung, sondern auch im von jedem Ort der Welt aus über das Internet.

Vier Tageszeitungen des 19. Jahrhunderts (“Bozner Zeitung”, “Meraner Zeitung”, “Pustertaler Bote”, “Brixner Chronik”) und vier aus dem 20. Jahrhundert (“Der Tiroler/Der Landsmann”, “Dolomiten”- vorläufig nur bis 1954, “Der Südtiroler” und das “Bozner Tagblatt”) wurden digitalisiert und werden mit einer von der Firma Alpin aus Bozen eigens für die Landesbibliothek entwickelten Software dem Publikum zur Verfügung stehen.

Ein solches Projekt ist nur in Zusammenarbeit mehrerer Bibliotheken möglich, da keine Bibliothek alle erschienenen Ausgaben einer Zeitung besitzt. So stellten neben der Landesbibliothek die Bibliotheken der Stadtmuseen von Bozen und Meran, die Stadtbibliotheken von Bozen und Trient, die Bibliotheken des Ferdinandeums und der Universität in Innsbruck sowie das Brixner Priesterseminar und das Vinzentinum ihre Bestände zur Verfügung, um Lücken zu schließen und so den Benutzern die Zeitungen so vollständig anzubieten, wie sie heute noch auffindbar sind.

Die Landesbibliothek erfüllt mit der Digitalisierung eine ihrer kulturellen Kernaufgaben: die Bewahrung des kulturellen Erbes. So garantiert die Digitalisierung auch, dass die Zeitungsbände nicht weiter abgenutzt werden und der heutige materielle Zustand der Zeitungen konserviert wird. Mit dem digitalen Zeitungsportal ist ein wichtiger Meilenstein erreicht, doch das Projekt wird fotschreiten. Weitere Zeitschriften sind bereits in Auftrag gegeben. Und auch die Zusammenarbeit mit den Partnerbibliotheken trägt Früchte.

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